Riffs in Stein gerammt

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In der aktuellen Ausgabe des deutschen METAL HAMMER findet ihr ein zweiseitiges Interview mit Rammstein-Gitarrist Paul Landers, sowie ein kurzes Review zu sieben vorab gehörten Songs.

Paul erzählt, dass 18-20 Songs aufgenommen wurden. Die Band hatte den Fokus verloren und deshalb das Album viermal komplett durchgearbeitet. Das ist das härteste Album, das wir je gemacht haben – zumindest von der Anstrengung her.

Die Songideen sind bei täglichen Jamsessions entstanden, dem sogenannten „Frühsport“. Das war der erste Prozess, der zweite fand dann im Heimstudio in Berlin statt. Danach wurde live geprobt, im Schloss Beesenstedt. Von manchen Songs gab es sieben verschiedene Versionen weil sie bei jedem Prozess einfach anders klangen.

Schneider machte von Anfang an klar: „Entweder wir machen das zusammen oder wir trennen uns.“ Es fand ein Zusammenfindungsprozess statt, der die Aufnahmen nochmal aufgehalten hat. Die Jungs mussten wieder lernen, miteinander Musik zu machen.

Paul lobte die Schlagzeugaufnahmen und bezeichnete sie als perfekt. Allerdings hatte die Band ihre Probleme mit dem Studio in San Francisco, welches überhaupt nicht ihren Vorstellungen entsprach.

Zitat Paul: „Von meiner Schmerzgrenze betrachtet, müsste das Album 60 oder 70 Euro kosten. Ich will das Geld gar nicht haben, aber es entspricht ungefähr dem Wert, den ich gelitten habe. Ich freue mich auch für die Leute, weil es ein gutes Album geworden ist.“

Paul spricht auch über Songs, die vorab noch nicht vorgespielt wurden. „FRÜHLING IN PARIS“ beginnt wie eine Ballade, die Band legt dann aber richtig los. „ROTER SAND“ ist ein Akustik-Song mit Orchester, eine typische Rammstein-Ballade.

Der Grund, warum die Band einen härteren Weg eingeschlagen hat, ist laut Paul folgender: „Die Fans hatten das beantragt, und was die Fans wollen, ist uns Befehl!“

Die neuen Songs klangen Anfangs wie von einer gewöhnlichen Metalband, nicht schlechter, aber aucn nicht besser. Paul: „Wir haben alle Songs noch einmal rammsteinisiert. Das können wir, und das macht uns keiner so schnell nach.“

STUDIOREPORT

Wiener Blut
Till singt: „Und bist du manchmal auch allein, so pflanze ich dir ein Schwesterlein“. Der Track behandelt den Fritzl-Skandal.
Waidmann
Klingt ein wenig nach „Keine Lust“
Pussy
In der ersten Single werden Spass und Melodien gross gerschrieben. Erinnerungen an Amerika kommen hoch.
Ich tu dir weh
Harte Textzeilen wie „Bei dir hab`ich die Wahl der Qual, Stacheldraht im Harnkanal“. Till in lyrischer Höchstform. Leichte Metallica-Reminiszenzen.
Haifisch
„Und der Haifisch, der hat Tränen, und die laufen vom Gesicht / Und der Haifisch lebt im Wasser, so die Tränen sieht man nicht.“
Meehr
Dicke, harte Riff-Schübe und Synthie-Klänge bestimmen das Bild.
Rammlied
Die Hymne schlechthin: „Bist du traurig und allein, wir sind zurück, schalte ein, RAMM-STEIN!

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