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Ein Flugzeug liegt im Abendwind An Bord ist auch ein Mann mit Kind Sie sitzen sicher sitzen warm und gehen so dem Schlaf ins Garn In drei Stunden sind sie da zum Wiegenfeste der Mama Die Sicht ist gut der Himmel klar Weiter, weiter ins Verderben Wir müssen leben bis wir sterben Der Mensch gehört nicht in die Luft So der Herr im Himmel ruft seine Söhne auf dem Wind Bringt mir dieses Menschenkind Das Kind hat noch die Zeit verloren Da springt ein Widerhall zu Ohren Ein dumpfes Grollen treibt die Nacht und der Wolkentreiber lacht Schüttelt wach die Menschenfracht Weiter, weiter ins Verderben Wir müssen leben bis wir sterben Und das Kind zum Vater spricht Hörst du denn den Donner nicht Das ist der König aller Winde Er will mich zu seinem Kinde Aus den Wolken tropft ein Chor Kriecht sich in das kleine Ohr Komm her, bleib hier Wir sind gut zu dir Komm her, bleib hier Wir sind Brüder dir Der Sturm umarmt die Flugmaschine Der Druck fällt schnell in der Kabine Ein dumpfes Grollen treibt die Nacht In Panik schreit die Menschenfracht Weiter, weiter ins Verderben Wir müssen leben bis wir sterben Und zum Herrgott fleht das Kind Himmel nimm zurück den Wind Bring uns unversehrt zu Erden Aus den Wolken tropft ein Chor Kriecht sich in das kleine Ohr Komm her, bleib hier Wir sind gut zu dir Komm her, bleib hier Wir sind Brüder dir Der Vater hält das Kind jetzt fest Hat es sehr an sich gepresst Bemerkt nicht dessen Atemnot Doch die Angst kennt kein Erbarmen So der Vater mit den Armen Drückt die Seele aus dem Kind Diese setzt sich auf den Wind und singt: Komm her, bleib hier Wir sind gut zu dir Komm her, bleib hier Wir sind Brüder dir |
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Dieses Lied ist eine Adaption des Erlkönigs, einer Ballade von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1782, das unter anderem von Franz Schubert im Jahre 1816 vertont wurde. Die Band zog in Erwägung, das Lied als Hommage an den Poeten „Erlkönig“ zu nennen.
Die Version von Rammstein unterscheidet sich stark von Goethes Original, da das Kind ein gänzlich anderes Schicksal erleidet. Im Gedicht schreit das Kind um Hilfe, als der Erlkönig es berührt; der verängstigte Vater will in Sicherheit reiten, doch als er am Hof ankommt, ist sein Sohn bereits tot.
- Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,
- Er hält in Armen das ächzende Kind,
- Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
- In seinen Armen das Kind war tot.
Rammstein benutzen dieses Thema für folgenden Liedtext.
- Der Vater hält das Kind jetzt fest
- Hat es sehr an sich gepresst
- Bemerkt nicht dessen Atemnot
- Doch die Angst kennt kein Erbarmen
- So der Vater mit den Armen
- Drückt die Seele aus dem Kind
- Dieses setzt sich auf den Wind und singt
Genial
Dalai Lama ist ein religiöses Oberhaupt in Tibetischer Kultur. Die Tibeter
glauben nämlich daran, dass Dalai Lama einn direkten Kontakt zum Gott bzw. zu
„Dem Göttlichen“ halten kann. So ist es dann nicht schwer zu verstehen, dass
Dalai Lama auch DIREKT mit Gott verglichen werden kann. Religiös gesehen, wird
alles, insbesondere alle Naturereignisse oder Naturkatastrophen von Gott
kontrolliert. Nichts in der Welt geschieht einfach so. Da bleibt allerdings eine
einzige rhetorische Frage offen: Womit haben ausgerechnet diese Menschen im
Flugzeug insbesondere das Kind, das eigentlich noch das ganze Leben vor sich
hatte den Tod verdient?
Ich denke, das besondere an diesem Lied ist, dass wir am Ende nicht mit Sicherheit wissen ob das Flugzeug wirklich abgestürzt ist. Das und der damit einhergehende Tod der restlichen Insassen bleibt offen.
Was mich beim ersten Hören an diesem Lied so fasziniert hat, war auch die Tatsache, dass das Kind nicht wie erwartet durch den nahenden Absturz stirbt, sondern durch die Arme des Vaters. Wieso „der Herr im Himmel“ aber den Tod des Kindes wollte, bleibt auch offen.
Vermutlich kanste das auch auf sie Sumerer zurückführen laut der Tatsache, Alles war schon einmal da! Leider keine Zitate!!
Haste des aus Wiki? Interpretieren kann man alles!