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Wer ist sie: Berta Helene Amalie Riefenstahl war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin, Spiel- und Dokumentarfilmerin, Regisseurin und Fotografin.
Geboren / Gestorben * 22. August 1902 in Berlin / 8. September 2003 in Pöcking
Was hat mit Rammstein zusammen:
1936 besucht Leni Riefenstahl für Vorarbeiten die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen, außerdem trifft sie sich mit Benito Mussolini in Rom. Ab Mai 1936 beginnen die Probeaufnahmen zu den Olympia-Filmen. Nach Jahrzehnten gebrauchten Rammstein die Aufnahmen aus dem Film Olympia in dem Video Stripped.
Biographie:
Leni Riefenstahl war wegen ihrer Nähe zum Nationalsozialismus im Allgemeinen und zu Adolf Hitler im Speziellen eine der kontroversesten Figuren der Filmgeschichte. Ihren Filmen, allen voran ‚Triumph des Willens‘, aber auch ‚Der Sieg des Glaubens‘, wird immer wieder vorgeworfen, die nationalsozialistische Ideologie zu glorifizieren. Eine Kritik, die sie jedoch Zeit ihres Lebens zurückwies, so sah sie rückblickend ihre Fehler in ihrem ‚politischen Desinteresse‘ und ihrer ‚damit zusammenhängenden Mitläuferschaft‘. Ihren Aussagen nach ging es in ihrem künstlerischen Wirken stets um Ästhetik und nicht um Ideologie. Als Propagandistin habe sie sich damals nicht gesehen, erst rückblickend sei es ihr möglich, Dinge anders zu betrachten, jedoch habe sie im damaligen (unkritischen) Zeitgeist gelebt. In späteren Interviews beteuerte sie stets, die NS-Verbrechen zu verurteilen, wehrte sich aber auch gleichzeitig gegen jeden Versuch, ihr eine Schuld anzulasten. Tatsächlich war sie jedoch erheblich in die Aktivitäten des Regimes verstrickt. So wirkte sie beispielsweise 1936 durch eine Intervention bei Goebbels an einer Intrige mit, durch die die Ernennung des vom Deutschen Archäologischen Institut und seinem Präsidenten Theodor Wiegand ausgesuchten Kandidaten für die Direktorenstelle des Zweiginstituts in Athen hintertrieben wurde und ein hochrangiger Funktionär der NSDAP die Stelle erhielt.
Die von ihr geschaffene Ästhetik gilt auch ihren Gegnern als richtungsweisend, und ihre künstlerischen Verdienste sind unbestritten. Sie wurde nach 1945 in Deutschland (anders als in den USA und Japan) weitgehend boykottiert, während andere in der Nazizeit aktive Filmregisseure (unter anderem Veit Harlan) weiterhin erfolgreich arbeiten konnten. Ihr Markenzeichen waren die idealisierte Darstellung von Kraft und Eleganz und von Macht, etwa in Form muskulöser Körper oder in der Darstellung mobiler Menschenmassen, hinzu kam eine für die damalige Zeit revolutionäre, sehr dynamische Schnitttechnik und die Verwendung ganz neuer Kameraperspektiven.