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Mutter ist das dritte Studioalbum der Band Rammstein. Es erschien am 2. April 2001, weshalb die Bandmitglieder dieses Datum „Muttertag“ nannten, welcher bekanntlich erst im Mai liegt.
Das Album erschien in verschiedenen Versionen. In Europa zunächst ein Digipack, das in andere Länder exportiert wurde. Eine andere Doppel-CD-Ausgabe mit dem Video von „Sonne“ und dem Stück „Hallelujah“ erschien in den USA. Die japanische Version enthält „Hallelujah“ zwei Minuten verzögert nach dem Ende der regulären CD.
„Mutter“ stieg in der ersten Woche auf Platz 1 der deutschen Hitparade und hielt sich dort für vier Wochen.
Album Art
Das Cover des Albums zeigt das Foto eines Fötus, der im Mutterleib starb und wurde in der Boulevardpresse stark kritisiert. Die Bild veröffentlichte dazu einen Artikel, in dem auch Geistliche zitiert werden; das Bild wird in diesem als widerlich abgestempelt.
Inhalt
- Mein Herz brennt (4:39)
- Links 2-3-4 (3:36)
- Sonne (4:32)
- Ich will (3:37)
- Feuer frei! (3:08)
- Mutter (4:28)
- Spieluhr (4:46)
- Zwitter (4:17)
- Rein, raus (3:10)
- Adios (3:48)
- Nebel (4:54)
- Hallelujah (3:45)
Mein Herz brennt
Der Arbeitstitel für „Mein Herz brennt“ war „Sandmann“. Der Sandmann ist ursprünglich eine positiv besetzte Figur des deutschsprachigen Volksmythos. Er soll die kleinen Kinder zum Einschlafen bringen, indem er ihnen Sand in die Augen streut.
Links 2-3-4
Dieses Lied ist eine Reaktion Rammsteins auf die andauernden Vorwürfe angeblich rechtspolitischer Hintergründe, welche zu dementieren sich die Band zwar nie zu schade war, die aber immer wieder mit dem Thema kokettierten – beispielsweise das Video zu Stripped mit Bildmaterial von Leni Riefenstahl.
Allerdings ist auch in diesem Lied die Rammstein-typische Mehrdeutigkeit vorhanden, denn es beginnt mit Marschiergeräuschen von Soldaten, der Rhythmus ist extrem energisch und treibend und Lindemann rollt das ‚R‘ mehr als auf manchen anderen Liedern des Albums.
Der Videoclip ist bemerkenswert mehrdeutig. Eine heile Ameisenwelt wird durch den Angriff großer Käfer völlig zerstört. Nun organisieren sich die Ameisen und marschieren nach einem nicht ganz uneindeutigen Einschwören des Ameisenführers gegen die Käfer um sie zu vernichten. In dem Videoclip bilden sie einmal das für Rammstein typische „+“. Natürlich ist auch hier wieder die Provokation sehr typisch für Rammstein gezielt und natürlich wunderte man sich wieder offiziell über die merkwürdigen Interpretationsversuche.
Sonne
Dieses Lied sollte einmal die Hymne des Boxers Wladimir Klitschko werden. Es entstand nur deshalb, weil es eine entsprechende Anfrage an Rammstein gab. Das Ergebnis war Klitschko jedoch zu „hart“ und wurde nicht als Hymne eingesetzt.
Der Videoclip greift ein beliebtes Motiv der Brüder Grimm auf und stellt Rammstein als Zwerge dar, die für ein tyrannisches, drogenabhängiges Schneewittchen arbeiten.
Ich will
Der Videoclip wurde am und im Gebäude des ehemaligen Palasts der Republik am Berliner Schloßplatz gedreht und stellt Rammstein als unzurechnungsfähige Terroristen dar, die von den Gesetzeshütern verfolgt und dennoch von den Medien und den Fans geliebt werden.
Im Verlauf des Handlungsstranges lassen sie sich als Teil ihrer Inszenierung vom SEK festnehmen. Nur Keyboarder Lorenz bleibt als lebende Bombe im Gebäude. Er trägt ein kinetisches Objekt des Synästhetik-Künstlers Marva H. Kuebler vor die Brust geschnallt, das dieser mit der Unterstützung des Hard- und Softwareentwicklers Werner Star baute. Die „lebende Bombe“ wird am Ende des Videos in Form von einer schnellen Abfolge von Bildern aus anderen Rammstein-Musikvideos „explodieren“.
Feuer frei!
Dieses Lied erschien auch auf dem Soundtrack des 2002 erschienenen Actionfilms xXx – Triple X, in dem Rammstein einen Gastauftritt haben, in dessen Rahmen sie Feuer frei! live aufführten. Das Bildmaterial des Gastauftrittes wurde auch für das Video zu Feuer frei! verwendet. Das Video wurde unter Regie von Rob Cohen gedreht.
Adios
Nach dem Refrain singt Till Lindemann in dem Song einmal sehr undeutlich Bobbobschubob. Dies ist in Anlehnung an US-amerikanische Rock’n’Roll-Titel aus den 50er und 60er Jahren. Damals war es üblich, sich und seine eigene Melodie mit diesem rhythmischen Stakkato zu begleiten.
Nebel
Nebel ist eine weitere Ballade. Bemerkenswert ist bei diesem Lied, dass zuerst alle Strophen gesungen werden und dann dreimal hintereinander der Refrain.
Hallelujah
Das Lied ist auf zwei verschiedenen Spezial-Editionen des Albums zu finden. Zum einen als Hidden track auf der japanischen Version des Albums und zum anderen auf einer zweiten CD mit dem Video zum Lied Sonne auf einer amerikanischen Ausgabe von Mutter. Das Lied ist aber auch auf der Single Links 2-3-4 erschienen, welche auch in Europa auf den Markt kam.
Es ist ebenfalls als Soundtrack zum Film Resident Evil zu hören.
Single-Auskopplungen mit Videos
Sonne (2001)
Links 2,3,4 (2001)
Ich Will (2002)
Mutter (2002)
Feuer Frei! (2001)
Copyright Information:
Music & lyrics by Rammstein: Christoph Schneider, Christian Lorenz, Richard Z. Kruspe-Bernstein, Till Lindemann, Paul Landers, Oliver Riedel
Produced by Jacob Hellner with Rammstein
Mixed by Stefan Glaumann at MVG Studio Stockholm, Sweden, Recorded at Studio Miraval, France, Engineered by Ulf Kruckenberg, Logic & Protools programming by Florian Ammon, Mastered by Howie Weinberg at Masterdisk Corperation, New York, Pre-Production at Haus Weimar, Heiligendamm, Germany, Additional recordings at Nukleus Studio, Berlin, Germany, Child’s voice “Spieluhr” by Khira Li, Background vocals “Nebel” by Bobo, String arrangements “Mutter” “Nebel” “Mein Herz brennt” by Olsen Involtini, Orchestra parts by Filmorchester Babelsberg, recorded at Studio Saal 1, Berlin, conducted by Günter Joseck, engineered by Michael Schubert, Samples “Sonne” courtesy of Spectrasonic’s “Symphony of Voices”
Photography by www.daniel-geo-fuchs.com
Sleeve design by Dirk Rudolph and Formgeber
Image treatment by Formgeber
All songs published by Edition Rammstein (GEMA). All rights for the world O/B/O, Edition Rammstein controlled by Musik-Edition Discoton GmbH (GEMA). All rights for the US O/B/O Music-Edition Discoton Admin. by BMG Songs, Inc. (ASCAP)
(P) & (C) 2001 Motor Music GmbH, Hamburg
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